Chronik des Tennisclub Rot-Weiß Bedburg 1948 e.V.

Teil 1

 Die ersten 50 Jahre

Wir feiern zwar in diesem Jahr das 75-jährige Bestehen unseres Tennisclubs, aber Tennis wurde in Bedburg schon viel früher gespielt. Die Rheinische Ritterakademie ließ im Schlosspark schon lange vor dem ersten Weltkrieg zwei Tennisplätze für ihre Schüler bauen und die sportbegeisterte Jugend nutzte sie kräftig. Die Anlage war jedoch nicht öffentlich und das Parktor fest verschlossen. Sogar ein Clubhaus gab es damals schon.

1922 wurde die Rheinische Ritterakademie aufgelöst und das Schloss mit dem Schlosspark und den Tennisplätzen an die "Gewerkschaft Neurath" verkauft. Noch einige Jahre spielte Direktor Metz mit seinen Gästen. Dann wurde es still auf der Anlage.

Nach dem zweiten Weltkrieg waren die Tennisplätze von Unkraut überwuchert und kaum noch zu erkennen. Aber einige Schüler und Studenten griffen zu Hacke und Spaten, säuberten einen Platz und begannen zu spielen. Es kamen andere dazu. Schließlich waren es so viele, dass man sich entschloss das Ganze zu organisieren.

Am 30.10.1948 wurde dann als erster Tennisclub im Kreis Bergheim nach dem zweiten Weltkrieg der Tennisclub „Rot - Weiß" Bedburg e.V. gegründet. Zum ersten Vorsitzenden wurde Peter Jülichmann gewählt, der sich mit großem Einsatz daran machte, eine erschwingliche Platzmiete mit dem Caritasverband auszuhandeln und der es verstand Geld, Material und Geräte zu beschaffen, in einer Zeit, wo es so gut wie nichts gab.

Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

1.Vorsitzender Peter Jülichmann, 2.Vorsitzender Adolph Busch, Kassierer Arno Clemens, Schriftführer   Josef Pesch, Spielobmann Heinrich Faßbender

Bis zum Frühjahr 1949 wurden 1400 Arbeitsstunden von den Mitgliedern geleistet. Dann war der erste Platz vorschriftsmäßig mit roter Tenniserde bedeckt und ein normaler Spielbetrieb konnte beginnen. Im Herbst 1949 trug man das erste Mal ein Turnier zusammen mit Grevenbroich aus. Bedburg konnte den ersten Sieg verzeichnen. Im Frühjahr 1950 wurde von den Mitgliedern des Tennisclubs, unterstützt von den Spenden der Bedburger Industrie und der „Gewerkschaft Neurath", der zweite Tennisplatz angelegt. Aus einem Schuttplatz einen Tennisplatz zu machen ist für Laien gewiss keine Kleinigkeit. 830 Arbeitsstunden sowie nur DM 772,-- waren nötig, um eine mustergültige Anlage zu schaffen.

Das neue Clubhaus wurde noch im Sommer 1950 errichtet. Auch hierbei halfen die Clubmitglieder tatkräftig mit. Der Club war stolz auf seine schöne Anlage und die Mitgliederzahlen stiegen.

Es fanden regelmäßig Freundschaftsturniere mit Clubs wie z.B.: Grevenbroich, Wickrath, Krefeld, Erkelenz, Kickers Düsseldorf, Bayer Dormagen, Süchteln, Schwarz- Weiß   Köln, Eitorf und einmal sogar mit dem viel stärkeren Gegner Bad Ems statt.

Als Turnierspieler traten in den ersten Jahren Heinrich Faßbender, Fred Noppel, Anton von Szentmiklossy, Dr. Hans Pott, Heinz Kemper und Conny Lüttgen besonders hervor.

Die Damenturniermannschaft hatte von Beginn an mit Agnes und Luise Busch und Dr.  Medi Odendahl eine beachtliche Spielstärke, die später noch durch Maria Lauer und besonders durch   Hilde Rauner, die viele Jahre Tennismeisterin von Südwest - Sachsen war, verbessert wurde.

Der erste Vorsitzende des Clubs, Peter Jülichmann, wurde nach vier Jahren von Adolph Busch abgelöst, der dann dieses Amt zwölf Jahre lang bekleidete. Beide legten großen Wert auf guten Sportsgeist, faires Spiel und Steigerung des Leistungsniveaus. Aber sie stellten Meisterschaftstitel und das damit verbundene „Unbedingt - Gewinnen -   Müssen" nicht an die erste Stelle.

Um ein geselliges Beisammensein nach dem Spiel zu ermöglichen, entschloss sich der Vorstand im Jahre 1955 einen Aufenthaltsraum an das Clubhaus anzubauen. Die Mitglieder arbeiteten mit, sammelten Spenden, erhoben eine Umlage und schafften es schließlich, dank Adolf Busch, ein für die damaligen Verhältnisse attraktives Clubhaus zu erstellen.

Das erste kreisoffene Turnier in Bergheim fand 1956 statt. Hierbei bewiesen die Bedburger ihr Können. Sie gewannen das Herren - Einzel, Damen - Einzel, Herren - Doppel, Mixed und Junioren - Einzel. Auch in den nächsten Jahren konnten die Bedburger bei den kreisoffenen Turnieren immer wieder Siege erringen. 

Nana Busch wurde 1957 Rheinbezirksmeisterin im Juniorinnen - Einzel. Das war die beste Leistung, die je ein Mitglied des Bedburger Tennisclubs errang. 

Da der Spielbetrieb vor allem durch die von Herbert Rauner geführte Juniorenmannschaft erheblich zugenommen hatte, wurde 1958 der dritte Tennisplatz angelegt, welcher von der Stadt Bedburg unterstützt wurde.

Außerdem spielte die Herrenturniermannschaft seit 1958 auf Verbandsebene.

Anlässlich des 10 - jährigen Bestehens unseres Clubs wurden zum ersten Mal die Kreismeisterschaften der Senioren auf der Schlossanlage in Bedburg ausgetragen.  Die Gäste waren von der guten Atmosphäre und der schönen Anlage so begeistert, dass beschlossen wurde, diese Meisterschaften künftig jedes Jahr nach Bedburg zu holen.

1961 gab Adolph Busch den Vorsitz an Martin Brückner ab. In den folgenden Jahren wurde viel Tennis gespielt, aber auch die Geselligkeit besonders gepflegt. Eine Reihe von Freundschaftsturnieren wurde erfolgreich durchgeführt. Die kreisoffenen Seniorenturniere mit Heinrich Faßbender, Hubert Alberti und Hilde Rauner brachten besonderen sportlichen Glanz.

Martin Brückner zeichnete sich durch seine ausgeglichene Vereinsführung aus und die Tradition des Bedburger Clubs, seine harmonische, fröhliche Atmosphäre gedieh auch unter seiner Führung weiter.

Mitte der 60er Jahre wurde der Club erneut vor die Aufgabe gestellt, ein Clubhaus zu bauen, denn   das alte reichte, da sich die Mitgliederzahlen inzwischen auf ca. 130 verdoppelt hatte, einfach nicht mehr aus. Martin Brückner bekam die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen für den Neubau, eine Arbeit, die schon wegen der erforderlichen Neufassung der Vereinsstatuen eine erhebliche Belastung war. 1966 bis Okt. 1967 ist dann das neue Clubhaus gebaut worden.

Carl Ploenes (Vorsitzender 1967 - 1970) wandte viel Zeit und Arbeitskraft für die Planung und den Bau des neuen Hauses auf.  Auch Heinz Vennemann hat sich intensiv um den Neubau gekümmert. Von 1969 bis 1972 erlebte der Verein einen weiteren Aufschwung als weitere 95 neue Mitglieder in den Tennisclub eintraten. Sie trugen dazu bei, dass die Ranglistenspiele, die schon fast eingeschlafen waren, wieder auflebten und dass die Vorstandsarbeit neue Impulse erhielt.                                      

1970 übernahm Heinrich Faßbender den Vorsitz. Unter ihm und seinem Sohn Herbert Faßbender als Sportwart wurde die sportliche Leistung wieder stärker gefördert. Durch großen Arbeitseinsatz und Spenden von Mitgliedern entstand die vor allem von Anfängern begehrte Tenniswand und die erste Flutlichtanlage. Beides half den Neulingen bald Anschluss an die Clubgemeinschaft zu finden.  1970 konnte erstmals eine Damenmannschaft an den Verbandsspielen teilnehmen und nach neunjähriger Pause stellte Bedburg mit Günter Schmitz auch wieder einen Kreismeister im Herren - Einzel.

1972 wurde Heinz Luge zum 1. Vorsitzenden des Tennisclubs Rot - Weiß gewählt und hatte dieses Amt bis 1978 inne. In seiner Amtszeit gab es wenig Wechsel im Vorstand, so dass eine Kontinuität in der Verwirklichung der gesetzten sportlichen und vereinspolitischen Ziele möglich war.

Seinerzeit wurde im Tennis der elitäre Charakter aufgegeben und die Öffnung des Clubs für alle Bevölkerungsschichten betrieben. Es fanden nun verstärkt Aktionen zur Gewinnung von jugendlichen Neumitgliedern statt. Mit großem Einsatz arbeitete Bruno Schlösser in der Jugendarbeit und erreichte so langfristig einen enormen sportlichen Auftrieb. P.H. Schillings holte 1974 sogar den Titel des Jugendmittelrheinmeisters. Der immer wieder diskutierte Kauf von Spielern für die Medenspiele wurde aufgegeben. Aufgrund gestiegener Mitgliederzahlen wurden nacheinander 3 neue Plätze gebaut.

Der Jahresbeitrag reichte bei weitem nicht aus, diese Kosten zu decken und so wurde ein Kredit aufgenommen, für den einige Clubmitglieder die Bürgschaft übernahmen. Das 25- jährige Clubjubiläum wurde im Bedburger Schloß untergroßer Beteiligung der Clubmitglieder und der Öffentlichkeit gefeiert. Gründungsmitglieder wurden geehrt. Während der Amtszeit von Heinz Luge standen ihm folgende Vorständler zur Seite: Thomas Brückner, Herbert Faßbender, Dieter Heublein, Rolf Horstmann, Norbert Michels, Georg Neunzig, Dr. Karl Reinmold, Bruno Schlösser, Karl R.Wilbertz, Herbert Will.

1979 übernahm Helmut Beißner den Vereinsvorsitz. Zu den schon erprobten Vorstandskollegen aus vergangenen Amtszeiten kam mit Günter Wachtmeister auch frischer Wind in den Club. Vor allem Herr Wachtmeister übernahm seine Aufgabe mit vollem Herzen und viel Eigeninitiative.

Ab 1980 übernahm Dieter Heublein für drei Jahre den Vorsitz des Vorstandes.  Während seiner Amtszeit legte er großen Wert darauf, sich als Kontaktperson zwischen Vorstand und      Mannschaften einzubringen. Er achtet darauf, dass alle Gruppierungen innerhalb des Clubs entsprechende Berücksichtigung fanden. Im sportlichen Bereich wurden Weichenstellungen vorgenommen, die in den Folgejahren Früchte tragen sollten. Vorsitzender und Sportwart Günter Wachtmeister kümmerten sich sehr intensiv um die Jugendarbeit.

Dieter Heublein übergab den Stab an Heinz Leonhardt, unter anderem mit der Begründung, dass er nun zehn Jahre Vorstandsarbeit geleistet habe. Zum damaligen Zeitpunkt konnte er nicht ahnen, dass er diese Zeit im Laufe der Jahre locker verdoppeln würde.

Heinz Leonhardt legte wohldurchdachte Finanzierungskonzepte vor, um das Clubhaus und die Anlage zu sanieren. Dank der tatkräftigen praktischen Hilfe durch Bernd Quadt und Lambert Brosch wurde das Dach des Clubhauses saniert, Küche und Clubraum vollständig renoviert und umgebaut und die Nasszellen von Grund auf modernisiert. Die Stadt Bedburg hat sich mit Zuschüssen und Darlehen sehr großzügig gezeigt. Ein großes Lob wurde auch dem Kassiere Georg Neunzig zuteil. Er verstand es, die Ausgaben in einem verträglichen Rahmen zu halten.

Sportlich ging es auch weiter aufwärts, dank der gezielten Arbeit von Günter Wachtmeister als Sportwart und Otmar Tietz als Jugendwart. Die erste Herrenmannschaft spielte jetzt 2.Verbandsliga.

H.D. Zima machte seine Arbeit im Vorstand als Geschäftsführer über 8 Jahre, und dies obwohl er (wie er immer behauptet) doch im Prinzip gar keine Zeit dazu habe. Und er machte seine Sache ausgezeichnet!

1985 war es Rolf Horstmann der die Geschicke des TC Rot Weiß in die Hände nahm. Neben der Forcierung des Turniertennis (in seiner Amtszeit spielt die 1. Mannschaft in der 1. Verbandsliga und stand kurz vor dem Sprung in die Oberliga) kamen auch die Hobbyspieler nicht zu kurz. Die Verbundenheit zum TC Kaster fand ihren Ausdruck in der Ausrichtung einer gemeinsamen Jubiläumsfeier. 10 Jahre TC Kaster und 40 Jahre TC Bedburg. Auch fiel in seine Amtszeit das Einrichten eines modernen Platzbelegungssystems in Form der Magnettafel. Die 99 Zeituhr, war Geschichte.

Lothar Michels wurde nach Adolph Busch unser Präsident mit der zweitlängsten Amtszeit. 1987 übernahm er (fast gezwungenermaßen, Dank der Überzeugungskunst eines Heinz Luge) das Amt des 1. Vorsitzenden. Er konnte zum damaligen Zeitpunkt nicht ahnen, dass dies für lange Zeit so bliebe. Lothar ging mit großem Elan daran Aufgaben für die Zukunft zu formulieren. Neben der Anschaffung einer modernen Ballwand war die Sanierung und der Erweiterungsbau des Clubhauses ein vorrangiges Thema. Über eine außerordentliche Mitgliederversammlung im Jahre 1991 wurden der   Umfang sowie die Finanzierungsmaßnahmen genehmigt. 1993 wurde das neue Clubhaus seiner Bestimmung übergeben. Die Kosten von 340.000.- DM wurden ohne Fremdmittel, dafür mit hohem Mitgliedereinsatz, Zuschüssen von der Stadt Bedburg, des Landessportbundes sowie durch Sponsoren gedeckt. Die neue Ballwand wurde am Kopfende des heutigen Platzes 3 aufgestellt. Beim gesamten Umbau ist besonders das Engagement von Rolf Daniels zu erwähnen.                         

Lambert Brosch war es, der Anfang 1988 auf die Idee kam, aus den von ihm gegründeten „einfachen" Stadtmeisterschaften ein offenes Turnier zu formen. Es war die Geburtsstunde der Bedburg Open, ein Turnier, welches nun schon seit über zehn Jahren existiert und uns Tennis der absoluten Extraklasse beschert. Der allgemeine Imageverlust im Bedburger Tennis (keine   Mannschaft spielte mehr in der ersten Verbandsklasse) konnte durch den erlangten Bekanntheitsgrad   der Bedburg Open überkompensiert werden. Auch sonstige PR-Maßnahmen kamen bei Lothar Michels nicht zu kurz. Eigene Wimpel, T.C. Rot - Weiß Bedburg Aufkleber, Jahrestimer sind nur einige Beispiele seiner Kreativität. Weiterhin wurde ein Grundstückstausch zwischen                           Rheinbraun und der Stadt Bedburg zu Gunsten des Tennisclubs abgeschlossen und notariell beglaubigt.
(1991 wurde der Pachtvertrag zwischen dem Tennisclub und der Stadt bis ins Jahr 2016 festgeschrieben).

Emmy Will begleitete Lothar Michels über viele Jahre als 2. Vorsitzende. Neue Impulse wurden durch die Wahl des ehemaligen Trainers Achim Pfordt zum Sportwart gesetzt. Was wäre dieser Vorstand ohne Günter Korte und G. Schmitz-Dumont gewesen? Als Sozialwart, Mädchen für alles. Sie nehmen dem Vorsitzenden viel Arbeit ab und sind sich für keine Arbeit zu schade. Auch die 3 jährige Amtszeit von Rolf Kreuter im Vorstand hat dem Verein gut getan. Ab 1996 hat sich das Turnier Bedburg Open so organisiert, dass es selbstständig und losgelöst vom Verein gut funktionierte.

1997, nach fast 10 Jahren tritt Lothar zurück.

Herbert Faßbender ist es, der, von vielen Seiten bestärkt und ermutigt, das Ruder 1997 in die Hand nimmt. Er startet mit ein wenig „Demokratur", lässt er doch nach seiner Wahl zum ersten Vorsitzenden durchblicken, dass man sich doch seinen Vorstellungen von der Vorstands-zusammensetzung anschließen möge, da ja eine komplett neue Mannschaft installiert werden muss. Die Versammlung tat ihm den Gefallen und so kam folgender Vorstand zusammen:

2.Vorsitzende: Emmy Will, Geschäftsführer: Rolf   Horstmann, Kassierer: Bernd Panzer, Sportwart: Dieter Heublein, Jugendwarte: Alex Deilmann und Inga Daniels, Sozialwart:  Reinhard Hamacher. Mit Ausnahme der Jugendwarte alles gestandene Vorständler, die ihr „Handwerk" verstehen.

Dank der guten Arbeit des vorherigen Vorstandes brauchten im ersten Amtsjahr keine „weltbewegenden" Dinge in Angriff genommen werden. Vorrangige Aufgaben sind die Ausrichtung des 50-jährigen Vereinsjubiläum sowie die Belebung des Sportbetriebes.

Hier sind alle gefordert, erleben doch die Tennisclubs in den letzten Jahren einen nicht zu übersehenden Rückgang an Popularität, was sich an drastisch sinkenden Mitgliederzahlen nachzeichnen lässt.

Last but not least wären auch noch Andrea und Rainer Thormann zu erwähnen. Sie haben in den letzten Jahren die Clubfeste und auch unsere 50 Jahrfeier mitgestaltet. Man kann in dieser Chronik nicht alle und alles aufschreiben, was sich in 50 Jahren ereignet hat. Darum seien sie uns nicht Gram, sollte ihr Name nicht aufgeführt sein.

Dank aber vor allem an alle Helfer, die im Stillen Gutes für den Club getan haben, aber in dieser Chronik nicht namentlich erwähnt wurden.

Herbert Faßbender und Lambert Brosch

Nachtrag1:

Die 50 Jahr Feier war ein voller Erfolg. Im Bedburger Schloss fand die Weltpremiere des eigens im Tonstudio aufgenommen TC Bedburg Lieds (YMCA Melodie) statt. Die Menge grölte mit während Lambert Brosch, Inga Daniels, Martin Sander, Yvonne Ackermann und Dieter Wolff ihren Auftritt hatten.

Nachtrag 2:

An dieser Stelle möchte ich unsere Clubwirte erwähnen die bisher keine Erwähnung fanden, aber für das Clubleben ein unverzichtbarer Bestandteil sind.

Bis 1980 wurde wohl selbst verpflegt. Dann kam Meta, die Frau vom damaligen Platzwart Fritz Willkomm. Hier waren die Frikadellen wohl unvergessen.

Ca. 1988 bis 1990 war Franz Godena , ein Ungar, mit seinem sehr guten Pallatschinken da.

Ca. 1993 - 1995 Fam. Porwoll? und danach übernahmen Magret und Rainhard Hamacher.

(Angaben ohne Gewähr)

Teil 2

 Die nächsten 25 Jahre

Mit Herbert Fassbender als 1. Vorsitzenden konnte der Verein über die Jahrtausendwende zwar den Höchststand von 400 Mitgliedern nicht mehr halten. Mit ihrer Routine führten sie den Verein aber sicher durch die kommenden Jahre. Instandhaltung und Verbesserung des Clubhauses wurden weiter vorangetrieben.

2001 wurden die Fenster und die Eingangstür zum Clubraum erneuert. 2004 kam dann das Interieur und die Küche dran.

Als Clubwirte konnte man Valeria und Vincenzo gewinnen und als Trainer fing Dave Mendel an.

Im Vorstand gab es in den 9 Jahren unter Herbert Wechsel an verschiedenen Positionen. 2000 bis 2004, Leo Peer und Stefan Jakobs als 2. Vorsitzende. Auch Heinz Otten, Andrea Theissen, Benno Kusche, Rudi Gerlof und Achim Werheid ließen sich in den Vorstand wählen.

Dieter Heublein verewigte sich in dieser Zeit mit wohl unschlagbaren 20 Vorstandsjahren!

2006 übernahm Dr. Stefan Sarter das Ruder als 1. Vorsitzender. Neben ihm als 2. Vorsitzenden Stefan Jakobs (ab 2008) dann Lambert Brosch, Benno Kusche Kassierer, Paul Heinz Müller Geschäftsführer, Udo Feldewerth Sportwart, Andrea Theissen Jugendwart und Rolf Daniels Sozialwart.  

Zu diesem Zeitpunkt war die Mitgliederzahl schon auf 320 geschrumpft. Diesen Trend konnte man kurzfristig stoppen und sogar etwas zulegen bevor 2009-2010 ein Großteil der älteren Spieler nach Kaster abgewandert sind und es dann „nur“ noch 300 Mitglieder waren. Es sollte nicht der Tiefpunkt sein aber mit heutigem Wissen sind 300-320 Mitglieder für 6 Plätze fast als optimal anzusehen.

Als Quantensprung für die Gemütlichkeit und somit das Clubleben, darf 2008 der Bau der Überdachung gewertet werden. Diese Vergrößerung der „trockenen“ Außensitzfläche ist ein unverzichtbarer Teil des Clubhauses und unserer Clubgastronomie geworden. Dank der guten Kontakte zu Holz Baetz aus Elsdorf, konnte das ganze sehr kostengünstig in Eigeninitiative (Herren 30, u.a. mit Dieter Wolff, Jacky Nothbaum, Achim Werheid, Stefan Sarter und Rolf Danieles) erbaut werden.

2010 löste Manuele dann Valeria und Vincenzo als Clubwirt ab und verwöhnt uns bis heute mit hervorragenden Speisen und Getränken. „Il Club“ ist nicht nur für uns Mitglieder ein Gewinn, sondern lässt unsere Medenspielgäste auch nach verlorenen Spielen noch versöhnlich nach Hause fahren.

In dem Jahr gab es auch wieder einige Wechsel im Vorstand. Christian Weiß übernahm den Vorsitz. Udo Feldewerth 2. Vorsitzender, Horst Hübner Geschäftsführer, Klaus Thomessen Kassierer, Achim Werheid Sportwart, Jacky Nothbaum Jugend- und Martin Jutka Sozialwart.

Durch die weiterhin sinkenden Mitgliederzahlen auch in anderen Vereinen, mussten dann erstmals die seit über 20 Jahre organisierten Bedburger Open wegen mangelnder Anmeldungen abgesagt werden. Den Aufwand diese wieder ins Leben zu rufen, ist bis heute kein Vorstand mehr angegangen.

2011 wurde das Clubhaus renoviert. Dazu wurde man großzügig mit 5000,- von der Stadt Bedburg unterstützt.

Dank Andrea Thormann konnte relativ günstig eine Einhausung angeschafft werden, die dann in Eigenleistung montiert wurde und an kühlen Tagen in der Saison und für den Clubwirt besonders im Winter, einen enormen Komfortgewinn bedeutet hat. 

2012 schieden Achim Werheid, Martin Jutka und Rainer Thormann (der 2011 kommissarisch für Horst Hübner eingesprungen war) aus dem Vorstand aus und Johannes Schmitz wurde Sozial-, Andreas Brosch Jugendwart (Jacky Nothbaum wechselte zum Sportwart) und Michael Schmidt übernahm das Amt des Geschäftsführers.

An dem Abwärtstrend im Tennissport konnte aber auch dieser Vorstand nichts ändern und so wurde man allmählich mit finanziellen Problemen konfrontiert. Sinkende Beitragseinnahmen und steigende Instandhaltungskosten gingen an die Reserven. Es gab viele Aktionen zur Mitgliedergewinnung, die aber die Abwanderungen (gerade der älteren und passiven) nicht auffangen konnte.

Dank einer Materialspende von RWE konnte aber trotzdem die Bewässerung auf der Anlage optimiert werden. Ludwig Theisen und Rolf Daniels verbauten eine Druckerhöhungspumpe und zusätzliche Sprenger. Ebenfalls über RWE kam der Club im Zuge einer Feldstudie in den Genuss einen Prototyp einer Gasheizung mit Sterlingmotor kostenfrei testen zu dürfen. Das sparte Gas und die Anschaffung einer fälligen neuen Heizung.

2014 durften wir die Heizung dann sehr günstig abkaufen. Dies war auch die einzige Investition außerhalb der „normalen“ Kosten innerhalb der letzten und nächsten Jahre.

Im Vorstand löste Hans Jürgen Horn Jacky Nothbaum als Sportwart ab.

Sportlich wurde dank Michael Schmidt das erste LK Turnier auf unserer Anlage ausgerichtet.

2015 wurde wieder eine Clubmeisterschaft ausgetragen um die Anlage, gerade in den Ferien, besser auszulasten. Ende der Saison konnten die Herren 50 den Aufstieg in die in die 1. Verbandsliga feiern.

2016 sind Christian Weiß als 1., Udo Feldewerth als 2. Vorsitzender sowie Klaus Thomessen als Kassierer nach 6 Jahren im Amt nicht wieder angetreten. Die ungünstige Zeit mit vielen Problemen hat ihnen die Arbeit wirklich nicht leicht gemacht.

Johannes Schmitz wurde zum 1. Vorsitzenden, Claudia Nothbaum zur 2. Vorsitzende, Markus Jung als Kassierer und Andy Pesch als Sozialwart neu gewählt. Andreas Brosch, Hans Jürgen Horn und Michael Schmidt wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Mit 210 Mitgliedern ging es in die Saison 2016. Bis heute absoluter Tiefpunkt, den wir hoffentlich nie mehr erleben müssen. Auch wenn es evtl. schön ist immer einen Platz auf einer leeren Anlage zu bekommen, würde das ein Verein mit 6 Plätzen und einer so pflegeintensiven Anlage, wie der unseren, nicht lange überleben.

Die Mitglieder die noch da waren, ließen sich den Spass am Tennis aber nicht nehmen. Die Clubmeisterschaft wurde noch besser angenommen als im Vorjahr und mit den Endspielen sollte ein Abschlussfest gefeiert werden. Das Clubfest „von Mitgliedern – für Mitglieder“ war geboren.             Ein voller Erfolg und bis heute ein fester Bestandteil des Saisonabschlusses. Und dieser positive Abschluss sollte der Anfang von mehr werden.

2017 kam mit der Trainerin Tina Grewe ein absoluter Zugewinn in unseren Club.

Hier an der Stelle der ausdrückliche Dank an Dave Mendel. Der die Zusammenarbeit ohne zu zögern befürwortet und wohl schon den Aufwind für unseren Club geahnt hat. In dieser Phase kam es zu einem Mitgliederzuwachs von rund 100 Neumitglieder. Daraufhin wurde beschlossen Platz 3 und 4 auch noch mit Flutlicht auszustatten um die Spiel- und Trainingszeiten auf 4 Plätzen ins Dunkle verlängern zu können. Kurzfristig klappte das aber nur noch auf Platz 3.

Hier der Dank an unseren „Hauselektriker“ Andy Pesch, der bis heute die immer wiederkehrenden elektrischen Probleme löst. Die Fundamente für die neuen Masten auf Platz 4 wurden aber zumindest auch schon betoniert und das Clubhaus bekam ein neues, gedämmtes Dach.

Das Ganze ging von Geldern die man im Vorjahr von einer Förderanfrage an die Stadt Bedburg bewilligt bekommen hatte. In Summe 80.000,- € !!!, die dann im nächsten Jahr auch ausgegeben wurden. s.u. Dazu hier nochmal der Dank an die Stadt Bedburg.              

Als absoluten Glücksgriff erwies sich Jakob Oehmen, der als Platzwart angefangen hat und bis 2022 die gute Seele und das wachsame Auge des TC Bedburg war. Die Stunden die er immer noch freiwillig auf der Anlage war und Kleinigkeiten erledigt hat, die sonst keiner sah, sind unersetzlich. Mit über 70 ist er nun wirklich im verdienten Ruhestand. Danke Jakob.

2018 wurden dann die restlichen Fördergelder verbaut. Eine neue Heizung mit solarer Warmwasser-bereitung (der Prototyp hielt dann doch nicht so lange und ist wohl auch nie in Serie gegangen). Die Bewässerung auf allen Plätzen wurde erneuert und automatisiert. Auf Platz 4 wurde auch LED Flutlicht installiert. Damit sind wir eine der wenigen Anlage die auf so vielen Plätzen Flutlicht haben. Viele Vereine beneiden uns darum!

Im Vorstand wurde Andreas Brosch von Gerhard Chone als Jugendwart abgelöst. Die Mitgliederzahlen wuchsen weiter auf gesunde 300! Junge Familien und Zugezogene entdeckten den Tennissport für sich.

Sportlich ging es auch bergauf. Jörg Balgheim konnte Bezirksmeister H50 werden und stieg mit der H50 wieder in die 1 Verbandsliga auf.

2019 wurden aus den Fördermitteln von 2017 Teile des Zauns erneuert und der Wall wurde von den morschen Bahnschwellen befreit sowie Tribühnen auf den Seiten zu den Plätzen errichtet.  Die Duschen wurden erneuert (bei den Herren neu gefliest, alle Böden in den Umkleiden und im Flur Grundgereinigt). In der Küche wurde ein größeres Fenster eingebaut und die Fassade des Clubhauses gestrichen.

Das sollte aber noch nicht genug sein. Der Landessportbund hatte ein Förderprogramm aufgelegt, dass wir nach den guten Erfahrungen mit den letzten Anträgen, doch gerne wieder ausschöpfen wollten. Also wurden schon wieder größere Projekte geplant, die man selbst mit guten Rücklagen (die wir mittlerweile bilden konnten) nicht allein stemmen kann.

2020 Wurde der Posten des Jugendwartes wieder neu besetzt. Yvonne Ackermann wurde gewählt und Andy Pesch als Sozialwart bat um eine Auszeit, für ihn sprang Willi Mörs ein.

Und dann kam CORONA.

Doch glücklicherweise ist Tennis ein Freiluftsport und somit konnte fast normal gespielt werden. Sogar ein paar Medenspiele kamen zu Stande. Ich würde sagen, wir haben so gut es ging das Beste daraus gemacht. Aber da hat man erst richtig gesehen, dass unser TC eben nicht nur ein Tennisclub ist wo man „nur“ zum Tennisspielen hinkommt, sondern Freizeit mit Freunden verbringt, die auch hauptsächlich neben dem Platz stattfindet. Und das fehlte, ebenso wie unser Clubfest. Es fanden leider auch keine Clubmeisterschaften statt.

2021 gab es erstmals eine Online Mitgliederversammlung, da Corona immer noch präsent war.

Deshalb konnte erst mit Verzögerung mit den ersten Umsetzungen der geförderten Projekte aus 2019 begonnen werden.

Es wurde die Ecke mit dem Ballfangzaun erneuert und erhöht (was jeder zu schätzen weiß, der schonmal einen Ball hinter der Ballwand gesucht hat). Der Boden vor der Ballwand wurde neu geteert. Auch wurde endlich die unsägliche Stufe am Eingangsweg zum Clubhaus begradigt.

Aus Eigenmitteln gab es neue Clubaußenmöbel. Das Ganze konnte dann endlich wieder zum Saisonabschluss beim Clubfest ausgiebig gefeiert werden.

2022 wechselte abermals der Posten des Jugendwartes und Andrea Lübbers übernahm für Yvonne Ackermann.

Jetzt gingen auch endlich die Arbeiten an den Plätzen 1-4 los. Diese wurden Grundsaniert (dies allein kostete 64.000,-€) und standen auf den letzten Drücker zur Saisoneröffnung zur Verfügung. Endlich wieder eine normale Saison mit allen Medenspielen und der Clubmeisterschaft????.

2023 wurde dann der Eingangsbereich neben dem Weg zu einem großen Fahrradständer umgebaut und als momentanes i-Tüpfelchen der Anlage, die defekte Folieneinhausung gegen eine schiebbare Glaseinhausung (Wintergarten) ersetzt (28000,-€) Und ohne die Eigenleistung von Max Bursutzki, Christoph Raabe, Holger Platzbecker, Markus Jung, Willi Mörs, Dieter Wolff und mir wäre das Ganze noch teurer geworden, bzw. hätte nicht so umgesetzt werden können.

Wenn wir schon bei Namen sind gehören hier natürlich unsere treuesten Mitglieder erwähnt die uns mehr als 50 Jahre die Treue gehalten haben:

Marianne Pütter 63 Jahre, Hans-Dieter Zima 59 Jahre, Dieter Heublein 54 Jahre, Udo Feldewerth 54 Jahre, Lambert Brosch 52 Jahre, Dr. Georg Kippels 52 Jahre und Elmar Schmitz 50 Jahre.

Bei solchen Rückblicken gehen evtl. Begebenheiten und Personen unter, die es mit Sicherheit auch verdient hätten hier erwähnt zu werden. Dafür möchte ich mich entschuldigen, aber auch anbieten den Vorstand darauf hinzuweisen. Denn diese Chronik ist in digitaler Form erstellt und kann somit jederzeit aktualisiert werden. 

Sportlich wurde in den letzten 25 Jahren natürlich im Club auch Tennis gespielt. Dave Mendel hat sich hierbei sehr verdient gemacht und viele erfolgreiche Mannschaften betreut. Alle Spieler hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Ich erlaube mir 4 heraus zu picken die bis heute unseren TC auch nach außen hin hochklassig vertreten.

Udo Feldewerth, Elmar Schmitz und Paul Heinz Müller die mit ihren damaligen und aktuellen Mannschaftskollegen immer Verbandliganiveau gespielt haben. Und Jörg Balgheim der mit über 50 immer noch der Beste Spieler im Club ist und schon etliche Titel gewonnen hat. Diese vier sind dieses Jahr auch Vize Verbandspokalsieger geworden!

Doch für den Verein sind alle Mitglieder wichtig! Die passiven, die dadurch immer noch ihre Solidarität zum TC zeigen, die aktiven, die den Verein sportlich bei Medenspielen vertreten und die Anlage mit Leben füllen und vor allem die Helfer. Denn sie halten den Laden am Laufen. Ob zu den Aufräumtagen oder in aller Stille. Euch allen vielen Dank und macht bitte weiter so.

Zuletzt der Vorstand.   

Ich möchte an dieser Stelle Michael Schmidt besonders erwähnen. Er hat den Posten eines Geschäftsführers auf ein neues Level gehoben. Mit der unaufhörlichen Aquise von Werbepartnern, Pflege der Internetseite und 2022 Eröffnung eines online Fanshops, hat er für wiederkehrende Einnahmen gesorgt, die dem Verein zusätzlichen finanziellen Spielraum geben. Siehe z.Bsp.: die Projekte in 2023. Da macht sich die Erfahrung von 6 Amtszeiten Bemerkbar. Rekordverdächtig!

Aber natürlich unser ganzes aktuelles Team, das (meines Wissens) einmalig in der Historie des TC auf 5 Positionen seit 4 Amtszeiten unverändert zusammen Arbeitet.

Aber alle die sich hier je zur Wahl gestellt haben und ein Amt ausgeübt haben sei hier gedankt. Denn Ihr habt es gelesen, seit 75 Jahren hat sich im TC Bedburg immer was getan. Und selten was, ohne dass irgendeiner vom Vorstand nicht involviert war. Das nervt schonmal, ist viel Arbeit, oft undankbar, dennoch befriedigend und macht auch Spaß. Ich kann euch versichern, dass es dieser Verein wert ist und ich bin dankbar und stolz, mich in die Reihe von Verantwortlichen einreihen zu dürfen, die diesen Verein bis hierhin gebracht haben.

Johannes Schmitz Okt. 2023

Anm. des aktuellen Vorstandes zum aktuellen 1. Vorsitzenden Johannes Schmitz:

Es gibt kaum einen Tag an dem er nicht auf der Anlage ist. Er hat alles im Blick! 
Er jagt behaarlich jeder Fördermöglichkeit hinterher und hat bis dato tausende von Euro beantragt und für den Verein gewonnen.

Die daraus resultierenden Baumassnahmen führt er am Liebsten selber aus oder er hat zumindest ein wachsames Auge darauf. 
Er kennt jede Düse der Bewässerungsanlage und jede Schraube die in  den letzten 10 Jahren verbaut wurde, beim Namen. 
Vielen Dank für dein unermütliches Engagement!